Die Kraft des Nicht-Tuns
Wie uns der Fluss des Lebens trägt
erschienen bei TWENTYSIX 2021, 17,50 Euro
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Thema des Buches
„Nicht-Tun“ bezeichnet ein müheloses Geschehenlassen, ein Handeln, das frei von Anstrengung und Wollen ist. Als Wu-Wei spielt es in der Lehre vom Tao eine entscheidende Rolle, findet sich jedoch in vielen Methoden und Lebensbereichen. Auch wenn es in unserer von Wettbewerb geprägten Leistungsgesellschaft als eine exotische Idee erscheinen mag, erweist sich das Nicht-Tun bei genauerem Hinschauen als ein besonders effizienter, natürlicher und wahrhaft ganzheitlicher Weg.
„Die Kraft des Nicht-Tuns“ verdeutlicht die unterschiedlichsten Facetten des Nicht-Tuns. Meditation, Kreativität, körperliche Bewegung und Koordination, Sport, Musik, Heilung und Erleuchtung sind einige der Themenfelder. Die Lebensgeschichten von F.M. Alexander, Heinrich Jacoby, Joe Dispenza, Clemens Kuby, Eckhart Tolle, Byron Katie und Michael Singer stehen neben vielfältigsten Erlebnisberichten zu den Themen Flow, künstlerisches Schaffen und Begabung.
Statt eine einzelne Methode zu beschreiben oder sich dem Thema analytisch zu nähern, wird ein Bild des Nicht-Tuns entworfen, das mit jedem Fallbeispiel farbiger, vielschichtiger und lebendiger wird. Durch Geschichten, poetische Bilder, Übungen und Reflexionen wird Nicht-Tun für den Leser erlebbar.
Inhalt und Kapitelübersicht
Vorwort und Einleitung vermitteln eine Übersicht und Einordnung. Dadurch wird deutlich, warum Nicht-Tun etwas anderes ist als Nichts-Tun. Dann folgen die ersten Geschichten:
I Ursprung: die Lehre vom Tao
Zwei alte chinesische Legenden – eine berichtet von Laotse, die andere von einem Holzschnitzer – sowie zahlreiche Stellen aus dem Tao-Te-King beschreiben die innere Einstellung eines Weisen des Tao, der im Nicht-Tun handelt.
Das Ende jedes Kapitels bildet eine Art vertiefender Übungsteil. Der Leser wird mehrfach zum meditativen Innehalten eingeladen. Zwischen diesen kleinen Zäsuren finden sich:
- eine markante Formulierung der Essenz des vorausgegangenen Kapitels,
- eine „Handwerk“ genannte Sammlung achtsamer, meditativer Übungen für die Hände,
- eine „Reflexion“, die den Inhalt des Kapitels in einen weiteren Kontext stellt.
II Uralte Wege: Zen und der Weg des Buddhas
Die Legende von Siddhathas Erwachen sowie der Bericht Eugen Herrigels über seinen Unterricht im Bogenschießen beleuchten den Zen-Weg des Nicht-Tuns.
III Der Geist wirkt durch den Körper: Alexander-Technik und der Weg des Künstlers
Die Geschichte von der Alexanders Entdeckung, ein Beispiel aus der Bildhauerei sowie die Schilderung eigener Erlebnisse am Klavier verdeutlichen die Bedeutung des Innehaltens.
IV Unerwartet: Flow in Sport und Musik
Zehn kurze Erlebnisberichte aus dem Sport lassen, zusammen mit den vom Entdecker des „Flow“-Begriffs gesammelten Kriterien, erkennen, dass sich selbst im Sport manchmal von „Nicht-Tun“ sprechen lässt.
V Der Weg des Kreativen: „Entfaltung“ des Menschen und Raum für Einfälle
Die Lebens- und Wirkungsgeschichte Heinrich Jacobys, der die herkömmlichen Begriffe von „begabt“ oder „musikalisch“ in Frage stellt und einen Weg zur umfassenden Entfaltung des Menschen und seiner Kreativität aufzeigt, steht neben Berichten von kreativen Schaffensprozessen bei Künstlern und Naturwissenschaftlern.
VI Ursachenforschung: Neurofeedback, Naturwissenschaften und Mystik
Während die Methode des Neurofeedback dabei helfen kann, das eigene Wollen, Bemühen und Zielstreben zu erkennen, veranlassen neuste Ergebnisse der Bewusstseinsforschung immer mehr Naturwissenschaftler dazu, das alte mechanistische Weltbild zu hinterfragen. Das so entstehende neue Weltbild erlaubt es, das Nicht-Tun in einem sehr umfassenden Sinne zu verstehen.
VII Fingerzeige des Lebens: Zufall oder Synchronizität?
Versteht man Nicht-Tun in einem sehr umfassenden Sinne, so gehört auch das Auftreten von Synchronizitäten dazu. Berichte und Erlebnisse von C.G. Jung, der diesen Begriff prägte, und dem Physiknobelpreisträger Pauli verdeutlichen, was es mit diesem merkwürdigen Phänomen auf sich hat. Besonders eindrückliche Synchronizitäten finden sich in der Lebensgeschichte von Joseph Jaworski – einem Rechtsanwalt, der in seinem Buch eigene Erfahrungen mit dem Thema beschreibt.
VIII Weckruf des Lebens: Wege der Heilung
Der Filmemacher Clemens Kuby und der Chiropraktiker Joe Dispenza machen eine auffallend ähnliche Erfahrung: Nach einem schweren Unfall erleben sie eine ans Wunderbare grenzende Genesung. Beide durchlaufen einen ähnlichen inneren Prozess. Ihren Unfall begreifen sie als eine Art Weckruf des Lebens.
IX Das Leben verwandelt: Plötzlich erleuchtet
Eckhart Tolle und Byron Katie erleben auf einem Weg des Leidens eine tiefgreifende, innere Transformation. Ihr Leiden führt sie in einen Zustand hellwacher Präsenz.
X Die Kunst der Hingabe: Surrender als Weg
Die Erlebnisse von Michael Singer, einem “akademischen Hippie“ und späteren Multimillionär, zeigen, wie kraftvoll der Weg der widerstandslosen Hingabe ist und welch überraschende Resultate er bereithält.
XI Zum Schluss: Das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen
Die Geschichte einer jungen Familie zeigt beispielhaft, auf welch vielfältige Weise das Nicht-Tun unseren Alltag in ein spannendes Experimentierfeld verwandeln kann. Die Hauptkapitel und ihre Essenzen sind als Flusslandschaft anschaulich dargestellt.
Nachklang: Nicht-Wollen, Innehalten und Surrender
Im „Nachklang“ wird die innere Einstellung, die das Nicht-Tun fördert, noch einmal zusammenfassend dargestellt und beleuchtet.