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auf der Seite Die Kunst des Nicht-Tuns. Hier finden Sie Wissenwertes, Überraschendes und Spannendes zum Thema „Nicht-Tun“. Vorstellen möchte ich meine Sachbücher, belletristischen Versuche sowie Vertiefungskurse zur Alexander-Technik. Beim Thema „Nicht-Tun“ gibt es einiges zu entdecken. Viel Freude beim Stöbern.

Helmut Rennschuh

Über das Nicht-Tun

Die Kunst des Nicht-Tuns ist die Kunst, ohne Wollen und Anstrengung eine Handlung in einer so mühelosen Weise auszuführen, dass sie wie von allein geschieht. Diese besondere Qualität wird daher auch als „Geschehenlassen“ beschrieben. Ein solches Nicht-Tun spielt im Zen – in der Meditation und auch beim Bogenschießen („Es schießt“) – eine große Rolle und ist als Wu-Wei im Taoismus von zentraler Bedeutung.

F.M. Alexander sprach von Non-Doing, ohne sich selbst auf Zen oder Taoismus zu beziehen. Doch weist sein Unterricht und die Erfahrungen, die er bei der Entdeckung der nach ihm benannten Methode machte, viele Parallelen zum Zen und zum Wu-Wei auf. Im Zentrum seiner Entdeckung stand die Erkenntnis, dass die meisten von uns in allem was wir tun, unsere Koordination und die natürlichen Abläufe unseres Körpers stören. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, zu lernen diese störenden Dinge nicht zu tun. „Jeder lehrt uns beständig, was wir tun sollen und lässt uns dabei immer noch die Dinge tun, die wir nicht tun sollten“, sagte Alexander im Unterricht.

Wahre Meisterschaft, auf welchem Gebiet auch immer, baut auf dem Nicht-Tun auf: Wenn alles Unnötige und Störende unterbleibt, entfaltet sich unser volles Potential in ungeahnter Weise. Das lässt sich beim Instrumentalisten besonders gut beobachten. Im Sport ist es als Flow-Phänomen bekannt.

Nicht-Tun lässt sich nicht nur in einem engeren sondern auch in einem sehr umfassenden Sinne verstehen: als offenes Schauen, als Nicht-Denken und Nicht-Konzentrieren sowie als Offen-Sein äußerer Ereignissen gegenüber, die weder bewertet, anders gewünscht noch zu ändern versucht werden.

Auch „Surrender“ – also Hingabe und das Aufgeben von Widerständen – spielt beim Nicht-Tun eine wichtige Rolle. Es gibt dabei kein Kämpfen. Der Weise des Tao, ein Meister des Nicht-Tuns, ist im Einklang mit allem was ist.

Nicht-Tun fördert Einfälle, Synchronizitäten – d.h., bedeutungsvolle „Zufälle“ – sowie das Arbeiten mit Intentionen, also bewussten Absichten. Ohne Präsenz gibt es kein Nicht-Tun. Präsent-Sein ist gleichermaßen Bedingung und Ergebnis des Nicht-Tuns.

All diesen Facetten bin ich in meinen Büchern und Buchprojekten nachgegangen.

Informationen zum Einzelunterricht finden Sie unter: www.alexandertechnik-rennschuh.de